4. Runde der Dialoginitiative „Intersektionale Gleichstellungspolitik“

In der Dialoginitiative Niedersachsen arbeiten seit 2007 das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Landeshochschulkonferenz (LHK) und die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (lakog niedersachsen) gemeinsam an der strategischen Weiterentwicklung der Geschlechtergleichstellung an Hochschulen. Im Rahmen der vierten Dialogrunde (2024 – 2026) widmen sich die Projektpartner*innen dem Thema Intersektionale Gleichstellungspolitik.

Weiterführende Informationen zu Projektphasen und -zielen

Die gemeinsame Diskussion und Arbeit der 4. Dialoginitiative erfolgt in drei Phasen.

Die erste Phase, „Wissen ausbauen – Positionen bestimmen“, startete am 22.02.2024 mit einer Auftaktveranstaltung zum Thema „Intersektionale Gleichstellungsarbeit“. An die Auftaktveranstaltung schloss eine Veranstaltungsreihe an. In kurzen Vorträgen wurden unterschiedliche Bereiche des Hochschulsystems aus intersektionaler Perspektive analysiert und reflektiert. Das Ende der ersten Phase besteht in einer Entwicklung eines ersten gemeinsamen Positionspapiers der Projektpartner*innen LHK, MWK und lakog.

In der zweiten Projektphase, „Diskurse führen – Bedarfe ableiten“, wird das erarbeitete Positionspapier mit relevanten Akteur*innen der Hochschulen bezüglich seiner Implikationen und Praktikabilität diskutiert und ausdifferenziert. Notwendige Kultur- und Strukturveränderungen werden gemeinsam ermittelt und bilden den Grundstein für das zu erstellende Gesamtkonzept. In dieser Phase werden verschiedene thematische und zielgruppenspezifische Workshop- und Austauschformate durchgeführt.

Die dritte Projektphase steht unter dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“. In dieser Phase findet eine Tagung an der Universität Osnabrück (26.-27.02.2026) statt, die die Diskussion für eine breitere (Hochschul-)Öffentlichkeit öffnet. Im Anschluss finalisieren die Projektpartner*innen das Gesamtkonzept mit konkreten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen und tragen die Ergebnisse der 4. Dialoginitiative so vom Wissen ins Handeln.

Weiterführende Informationen zur 4. Dialoginitiative

Seit Anfang der 1990er Jahre schreitet die Institutionalisierung der gleichstellungspolitischen Arbeit an Hochschulen voran. Begonnen mit dem Amt der sogenannten Frauenbeauftragten, wurde das Amt Anfang der 2000er Jahre in Gleichstellungsbeauftragte umbenannt. Mit dieser Namensänderung wurde der geschlechtertheoretischen Erkenntnis Rechnung getragen, dass Geschlecht eine relationale Kategorie ist und nun sichtbar werden konnte, dass sich Gleichstellungsbeauftragte grundsätzlich für den Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligungen der Geschlechter einsetzen sollen.

Zunehmend wird daher über die Verwobenheit sozialer Kategorien diskutiert. Geschlecht wird dabei nicht mehr als isolierte Ungleichheitsdimension betrachtet, sondern in Verbindung und Überkreuzung mit anderen Dimensionen sozialer Macht- und Ungleichheitsverhältnisse wie z.B. Behinderung, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung, rassistische oder antisemitische Zuschreibung. Diese Verschränkungen und Wechselwirkungen von Diskriminierungsformen sowie deren Auswirkungen auf Individuen, Institutionen und Gesellschaften werden mit dem Konzept der Intersektionalität analysiert. Das Konzept hat seinen Ursprung in Schwarzen aktivistischen Bewegungen und wurde insbesondere von der Juristin Kimberlé Crenshaw geprägt. Obwohl dieser Ansatz nicht neu ist, fehlen konkrete Handlungsempfehlungen, wie das Konzept für die Weiterentwicklung der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen genutzt werden kann.

In der vierten Dialogrunde soll daher geklärt werden, wie intersektionale Gleichstellungspolitik konkret im Hochschulkontext gestaltet werden kann. Dabei wird auch kritisch beleuchtet, dass Hochschulen weiterhin Orte von Ausschluss- und Diskriminierungsmechanismen sind und auch Gleichstellungsarbeit oftmals Exklusivität (re-)produziert. Programme und Maßnahmen haben sich bisher insbesondere an den Lebensrealitäten weißer cis Frauen orientiert, während andere Perspektiven weniger berücksichtigt und ausgeschlossen blieben.
Die Projektpartner*innen werden eine von Expert*innenunterstützte Diskussion über ein geteiltes Verständnis von intersektionaler Gleichstellungspolitik führen und eine gemeinsame Position entwickeln. Außerdem möchten sie herausfinden, welche Struktur- und Kulturveränderungen auf Landesebene, in Hochschulen sowie bei Gleichstellungsakteur*innen notwendig sind, um intersektionale Gleichstellungspolitik an den niedersächsischen Hochschulen umzusetzen.


Tagung „Auf dem Weg zu intersektionaler Gleichstellungspolitik“ (AT)

Vom 26.-27. Februar 2026 findet eine Tagung zum Thema „Auf dem Weg zu intersektionaler Gleichstellungspolitik“ (Arbeitstitel) an der Universität Osnabrück statt.

Auf der Tagung erwarten Sie Vorträge, Gesprächsrunde und Austauschformate rund um das Thema Intersektionalität im Hochschulkontext. Die Tagung beginnt am 26. Februar mittags und endet am 27. Februar am frühen Nachmittag mit einer Abschlussdiskussion. Wir freuen uns ganz besonders auf die Teilnahme und Grußworte von Herrn Minister Mohrs. 

Weitere Informationen folgen.

Kontakt

Die Projektleitung und -koordination der 4. Runde der Dialoginitiative liegt bei der Universität Osnabrück. Für Fragen zur Dialoginitiative können Sie sich gerne  an Dr.in Sabine Jösting und Svenja Holberg (Tel. +49 541 969-4630, dialoginitiative-4@uni-osnabrueck.de) wenden.

Aktuelle Veranstaltungen

OnlineVortrag:
Intersektionale Geschlechterpolitik an Hochschulen – Grundlagen und Ermöglichungsbedingungen der Querschnittsaufgabe

Dr.in Aline Oloff
Dienstag, 02.09.2025 | 12:00 – 13:00 Uhr | Online

Unsere soziale Wirklichkeit ist durch verschiedene gesellschaftliche Differenzverhältnisse geprägt, die in ihrem Zusammenspiel soziale Ungleichheit hervorbringen. Der Begriff der Intersektionalität bringt dieses Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen auf den Punkt. Für hochschulische Geschlechterpolitik bedeutet die intersektionale Perspektive eine Weiterentwicklung sowohl der konzeptionellen Grundlagen wie der konkreten Ausgestaltung von Angeboten und Programmen.

In ihrem Vortrag wird Aline Oloff diese Weiterentwicklung nachvollziehen und anhand von Beispielen aus verschiedenen hochschulischen Handlungsfeldern illustrieren. Dabei wird es vor allem um die Ermöglichungsbedingungen von intersektionalen Geschlechterpolitiken als eigene Arbeitsbereiche wie strategisch relevanter Querschnittsaufgabe gleichermaßen gehen. Anschließend erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, diese gemeinsam zu diskutieren und zu konkretisieren.

Der Vortrag richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist er für Gleichstellungsakteur*innen im Hochschulkontext, wie Gleichstellungsbeauftragte und -referent*innen sowie Personen, die in ihrer Funktion zur Förderung von Gleichstellung beitragen, etwa in Hochschulleitungen, Hochschulentwicklung, Qualitätsentwicklung oder in anderen strategischen Bereichen.

Dr.in Aline Oloff leitet gegenwärtig die Nachwuchsforschungsgruppe „Fix the Institution“, angesiedelt am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin und forscht in diesem Rahmen zu Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitiken an Hochschulen.

Bitte melden Sie sich bis zum 26.08.2025 über unser Online-Formular für den Vortrag an.

OnlineWorkshop:
Gleichstellung weiterentwickeln: Impulse und Ressourcen für eine intersektionale Praxis
Gabi Rosenstreich
Freitag, 05.09.2025 | 9:30–13:00 Uhr | Online

Eine intersektionale Gleichstellungspraxis berücksichtigt die Verschränkung geschlechtsbezogener Diskriminierung mit Rassismus, Ableismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit und weiteren Diskriminierungsformen. Doch was genau zeichnet eine solche Praxis aus und wie kann sie realisiert, gestärkt und weiterentwickelt werden?

Im Workshop setzen wir Gleichstellung mit ihrem Fokus auf Geschlechterverhältnisse in Beziehung zu anderen Handlungsfeldern wie Inklusion und „Diversity“, wobei Kooperationspotenziale sichtbar werden. Auf dieser Grundlage erkunden wir gemeinsam, welche Ressourcen für eine intersektionale Gleichstellungspraxis genutzt und weiterentwickelt werden können. Ziel ist es, die eigene Handlungsfähigkeit zu stärken und konkrete Ideen zur Mobilisierung von Ressourcen auf zentraler wie dezentraler Ebene zu entwickeln.

Der interaktive Workshop richtet sich an Gleichstellungsakteur*innen im Hochschulkontext, wie Gleichstellungsbeauftragte und -referent*innen sowie weitere Personen, die in ihrer Funktion zur Förderung von Gleichstellung beitragen, etwa in Hochschulleitungen, der Personalentwicklung oder in anderen strategischen Bereichen.

Gabi Rosenstreich (sie/ihr) ist Beraterin und Trainerin in den Themenfeldern Gleichstellung und Diversity. Sie verfügt über langjährige haupt- und freiberufliche Erfahrung im Hochschulkontext und arbeitet an der Schnittstelle von Antidiskriminierung, Empowerment und Organisationsentwicklung – in Wissenschaft, Verwaltung und NGOs in Deutschland, Australien und Aotearoa/Neuseeland. www.rosenstreich.net

Bitte melden Sie sich bis zum 21.08.2025 über unser Online-Formular für den Workshop an.

Online-Vortrag
Intersektionalität in Berufungsverfahren im Rahmen der 4. Runde der Dialoginitiative Niedersachsen zum Thema „Intersektionale Gleichstellungspolitik“

Dr.in Mareike Böth
Mittwoch, 02.10.2025 | 10:00 – 11:15 Uhr | Online

An Berufungsverfahren werden vielfältige Anforderungen gestellt: Sie sollen aus juristischer Sicht gesetzeskonform und rechtssicher, aus einer ethischen Perspektive chancengerecht und diskriminierungssensibel, unter ökonomischen Gesichtspunkten effizient und ressourcenschonend sein und zugleich strategisch-politischen Zielen verschiedener Akteur*innen gerecht werden.

In ihrem Vortrag beleuchtet Mareike Böth wie diese verschiedenen Anforderungen eine gleichstellungs- und diversitätsorientierte Personalauswahl in Berufungsverfahren bedingen. Ausgehend von Geschlecht/Gender als relevante Kategorie der sozialen Positionierung von Bewerber*innen wird das intersektionale Zusammenwirken mit weiteren Kategorien wie Alter, Behinderung, nationaler und ethnischer Herkunft und Klasse in der Personalauswahl in Berufungsverfahren in den Blick genommen. In den Fokus rücken dabei sowohl strukturelle und rechtliche Bedingungen der Personalauswahl als auch Auswahlkriterien und Instrumente der Leistungsbewertung in Berufungsverfahren. Anschließend besteht die Gelegenheit zur Diskussion und zum Austausch zwischen den Teilnehmer*innen.

Der Vortrag richtet sich an alle mit der praktischen Durchführung von Berufungsverfahren befassten Akteur*innen an Hochschulen, insbesondere Berufungsreferent*innen, Gleichstellungsbeauftragte und -referent*innen, Mitglieder in Berufungskommissionen aller Statusgruppen sowie an Personen, die institutionelle Verantwortung für Berufungsverfahren tragen.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 25.09.2025 über unser Online-Formular für den Vortrag an.

Dr.in Mareike Böth ist Referentin für Universitätsentwicklung mit dem Schwerpunkt Berufungsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor war sie im Berufungsmanagement der Universität Kassel und als Referentin für gleichstellungsorientierte Auswahlprozesse an der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Sie hat langjährige Erfahrung als Mitglied von Berufungskommissionen in unterschiedlichen Funktionen und in diversen Fachkulturen.

Der Vortrag zu “Intersektionalität in Berufungsverfahren” ist Teil einer Veranstaltungsreihe im Rahmen der vierten Dialoginitiative Niedersachsen zum Thema “Intersektionale Gleichstellungspolitik”. Über weitere Veranstaltungen wird auf der Homepage der lakog niedersachsen informiert.

Im Februar 2026 wird außerdem eine Tagung zum Thema “Auf dem Weg zu intersektionaler Gleichstellungspolitik” (Arbeitstitel) an der Universität Osnabrück stattfinden (26. – 27.02.2026).

Online-Workshop:
Praxisprobleme um Intersektionalität und Chancengleichheit in der Personalauswahl im Wissenschaftsfeld im Rahmen der 4. Runde der Dialoginitiative Niedersachsen zum Thema „Intersektionale Gleichstellungspolitik“

Dr.in Mareike Böth
Freitag, 10.10.2025 | 10:00 – 13:00 Uhr | Online

Wie kann eine gleichstellungs- und diversitätsorientierte Personalauswahl in Berufungs- und Stellenbesetzungsverfahren an Universitäten und Hochschulen gelingen? Wie können soziale Positionierungen entlang der Kategorien Gender, Sexualität, Alter, Behinderung, nationale und ethnische Herkunft, Religion, Klasse etc. und deren intersektionale Verwobenheit im Bewerbungsverfahren in unterschiedlichen Verfahrensphasen bewusst gemacht und reflektiert werden und wie lassen sich Auswahlverfahren unter den gegebenen strukturellen und rechtlichen Bedingungen diskriminierungssensibel und chancengerecht gestalten?

Anschließend an einen kurzen Input zum Thema eröffnet der Workshop die Möglichkeit Handlungsprobleme in der Personalauswahl aus der konkreten Praxiserfahrung der Teilnehmer*innen gemeinsam zu analysieren und zu diskutieren. Dabei sollen insbesondere Überlegungen und Strategien für die Lösung der diskutierten Praxisprobleme in den Blick genommen werden.

Der Workshop richtet sich an alle mit der praktischen Durchführung von Berufungsverfahren und Stellenbesetzungsverfahren befassten Akteur*innen an Hochschulen, insbesondere Berufungsreferent*innen, Gleichstellungsbeauftragte und -referent*innen, und Mitglieder in Berufungs- und Stellenbesetzungskommissionen aller Statusgruppen.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 25.09.2025 über unser Online-Formular für den Workshop an.

Wir empfehlen zur Vorbereitung auf den Workshop die Teilnahme am Online-Vortrag „Intersektionalität in Berufungsverfahren“ (02.10.2025, 10:00 – 11:15). Weitere Informationen zum Vortrag und zur Anmeldung befinden sich auf der Homepage der lakog niedersachsen.

Dr.in Mareike Böth ist Referentin für Universitätsentwicklung mit dem Schwerpunkt Berufungsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor war sie im Berufungsmanagement der Universität Kassel und als Referentin für gleichstellungsorientierte Auswahlprozesse an der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Sie hat langjährige Erfahrung als Mitglied von Berufungskommissionen in unterschiedlichen Funktionen und in diversen Fachkulturen.

Der Workshop ist Teil einer nun abgeschlossenen Veranstaltungsreihe im Rahmen der vierten Dialoginitiative, über die auf der Homepage der lakog niedersachsen informiert wird.

Im Februar 2026 wird außerdem eine Tagung zum Thema “Auf dem Weg zu intersektionaler Gleichstellungspolitik” (Arbeitstitel) an der Universität Osnabrück stattfinden (26. – 27.02.2026).

Vergangene Veranstaltungen – Videoaufzeichnungen und Literaturlisten

Implicit Bias – Zuschreibungen und Erwartungen
Prof.in Dr.in Susanne Menzel-Riedl
Donnerstag, 13.06.2024 | 15:30 – 16:30 Uhr | Online

„Implicit Bias“, das sind automatisierte, unbewusste Annahmen, die unser Denken vorstrukturieren und somit handlungsleitend sein können. Aufgrund dieser unbewussten Annahmen neigen wir zum Beispiel dazu, das Verhalten von Personen vor dem Hintergrund ihrer Geschlechtsidentität unterschiedlich wahrzunehmen und zu bewerten.

Prof.in Dr.in Susanne Menzel-Riedl, Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz und Präsidentin der Universität Osnabrück, geht in ihrem Input-Vortrag darauf ein, wie sich der „Implicit Bias“ im Hochschulsystem auswirkt und wie ein professioneller Umgang mit den eigenen unbewussten Vorurteilen aussehen kann.

Der Input zur Thematik des »Implicit Bias« richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse sind die Auseinandersetzung und der professionelle Umgang mit unbewussten Annahmen für Führungs- und Fachkräfte bzw. Personen, die an Personalauswahl, Studienplatz- und Mittelvergabeverfahren oder Leistungsbewertungen beteiligt sind.

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Literatur zum Vortrag „Implicit Bias – Zuschreibungen und Erwartungen“

Intersektionalität – In Theorie und Anwendung
Pauline Seuß (Politische Bildungsreferentin)
Mittwoch, 14.08.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online


Intersektionalität beschreibt die Überkreuzung verschiedener struktureller Ungleichheiten. Das können z.B. ungleiche Chancen aufgrund sozialer Herkunft sein, rassistische Abwertung, sexistische Diskriminierung – oder alles gleichzeitig. Als politischer Begriff gibt der Intersektionalitätsbegriff mehrfachdiskriminierten Personen eine Stimme für ihre Identitäten, in juristischer Anwendung eine rechtliche Handhabung – und in sozialer oder auch akademischer Praxis? Immer öfter begegnen uns Sätze, wie „Intersektionalität wird mitgedacht“ – aber was bedeutet das genau?

In diesem Input-Vortrag geht die politische Bildungsreferentin Pauline Seuß deshalb neben einer theoretischen Einführung in den Begriff aus dem black feminism auch auf die interdisziplinäre Anwendung ein und stellt die Fragen in den Mittelpunkt: Was sollten auch weniger marginalisierte Menschen aus dieser Theorie ableiten? Kurz: Was heißt es, Intersektionalität mitzudenken?

Der Input zu „Intersektionalität“ richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen.

Pauline Seuß ist selbständige Bildungsreferentin zu den Themen Intersektionalität, Gendersensibilität und Empowerment. Im Rahmen des FEM POWER-Projektes der Hochschule Merseburg hat sie an einer Sachsen-Anhalt-weiten Studie zu Diskriminierungserfahrungen an Hochschulen mitgearbeitet. Derzeit gründet sie das Bildungsinstitut für Inklusive Vielfalt.

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Literatur zum Vortrag „Intersektionalität – In Theorie und Anwendung“

  • Wissenschaftliche Publikationen
    • Adusei-Poku, N. (2012). Intersektionalität: „E.T. nach Hause telefonieren“? In: APuZ. BPD. 62. Jg., Nr. 16-17, S. 47-52. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/130420/intersektionalitaet-e-t-nach-hause-telefonieren/ (Letzter Zugriff: 26.08.2024).
    • Bronner, K., Paulus, S. (2021). Intersektionalität: Geschichte, Theorie und Praxis. Verlag Barbara Budrich. https://www.utb.de/doi/epdf/10.36198/9783838556376 (Letzter Zugriff: 26.08.2024).
    • Crenshaw, K. (2022). Das Zusammenwirken von Race und Gender ins Zentrum rücken. Eine Schwarze feministische Kritik des Antidiskriminierungsdogmas, der feministischen Theorie und antirassistischen Politiken. (1989). In: Kelly, N. A. (Hrsg.) Schwarzer Feminismus. Grundlagentexte (1. Auflage., S. 145-186). Unrast Verlag.
    • Debus, K., Laumann, V. (2018). Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt. Zwischen Sensibilisierung und Empowerment. Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. https://interventionen.dissens.de/fileadmin/Interventionen/redakteure/Dissens_-_P%C3%A4dagogikGeschlechtlicheAmour%C3%B6seSexuelleVielfalt.pdf (Letzter Zugriff: 26.08.2024).
    • Degele, N. (2008). Gender/Queer Studies. Fink (UTB). https://www.utb.de/doi/epdf/10.36198/9783838529868 (Letzter Zugriff: 26.08.2024).
    • Haraway, D. (1995). Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Campus Verlag.
    • Harding, S. (1999). Feministische Wissenschaftstheorie: Zum Verhältnis von Wissenschaft und sozialem Geschlecht. Argument Verlag.
    • Singer, M. (2005). Geteilte Wahrheit. Feministische Epistemologie, Wissenssoziologie und Cultural Studies. Löcker Verlag.
    • Spivak, G. C. (2008). Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation. Verlag Turia + Kant.
    • Winkler, G., Degele, N. (2009). Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Transcript Verlag.
  • Weitere Medienempfehlungen
    • Gersdorff, A., Sturm, K. (2024). Stoppt Ableismus! Diskriminierung erkennen und abbauen. Rowohlt Verlag.
    • Medel, M. (2023). Über Israel reden. Eine Deutsche Debatte. Kiepenheuer & Witsch Verlag.
    • Mückstein, K. (Produzentin & Regisseurin). (2023). Feminism WTF. [Film]. Österreich: La Banda Film & Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion.
    • i-PÄD Initiative intersektionale Pädagogik: Deniz. https://i-paed-berlin.de/project/deniz (Letzter Zugriff: 18.12.2024).
    • Roig, E. (2021). Why we matter. Das Ende der Unterdrückung. Aufbau Verlag.
    • Vomens Bar Digitale. Podcast zu Antifeminismus. Spotify. https://open.spotify.com/show/0Mgf3wEbkCpJBqIEKmiC6N (Letzter Zugriff: 20.08.2024).

Ungleichheit an Hochschulen – Zustandsbeschreibung und Ursachenanalysen
Dr.in Aline Oloff
Donnerstag, 29.08.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

An Hochschulen herrschen allen Gleichstellungsbemühungen zum Trotz ungleiche Möglichkeiten des Zugangs und der Teilhabe an Bildung und Wissensproduktion. Während der Ausschluss und die Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft seit der Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert debattiert werden und seit den 1980er Jahren zum Gegenstand institutionalisierter Gleichstellungsarbeit geworden sind, geraten andere Ungleichheitsdimensionen erst in jüngerer Zeit in den Blick.

Dr.in Aline Oloff verortet in ihrem Input-Vortrag aktuelle Ungleichheitsverhältnisse in den historischen Kontext der Entstehung moderner Wissenschaftsinstitutionen sowie der Hochschultransformation der letzten 30 Jahre und leitet davon Anforderungen an Intersektionale Gleichstellungsarbeit ab. Anschließend erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, diese zu diskutieren und gemeinsam zu konkretisieren.

Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit bestehenden Ungleichheiten an Hochschulen für Personen aus der Hochschulentwicklung, Qualitätsentwicklung und Evaluation.

Dr.in Aline Oloff
leitet gegenwärtig die Nachwuchsforschungsgruppe »Fix the Institution«, angesiedelt am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin und forscht in diesem Rahmen zu Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitiken an Hochschulen.

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Literatur zum Vortrag „Ungleichheit an Hochschulen – Zustandsbeschreibung und Ursachenanalysen“

Wer forscht? – Laufbahnen und ungleiche Chancen in der Wissenschaft
Dr. Esto Mader
Donnerstag, 12.09.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

Hochschulen sind noch immer nicht gerecht und nachhaltig für Personen aus verschiedenen Gesellschaftsgruppen geöffnet. Der Bildungstrichter zeigt weiterhin einen klaren Überhang an sogenannten Akademikerkindern und auch hinsichtlich anderer Ungleichheitskategorien gestaltet sich der Zugang zum Studium erschwert. Das widerspricht nicht nur dem Ideal der Bildungsgerechtigkeit, sondern wissen wir heute auch um die große Rolle des „Implicit Bias“ in der Forschung. Dass Forschung nicht neutral ist, zeigt sich exemplarisch, wenn Algorithmen diskriminieren, da sie normative Vorstellungen reproduzieren. Wissen ist ein Produkt, von Menschen gemacht, geht in bestimmten Kontexten, Kulturen, Geschichten hervor. Wer dieses Wissen produziert, spielt folglich eine große Rolle.

Dr. Esto Mader geht im Beitrag auf die Frage ein: Wie homogen ist die soziale Positionierung von Wissenschaftler*innen in Deutschland und was verrät uns eine intersektionale Perspektive über akademische Laufbahnen? Darüber hinaus wird der Beitrag über mögliche Barrieren sprechen und einen Ausblick auf Handlungsoptionen geben.

Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit bestehenden Ungleichheiten an Hochschulen für Personen aus der Hochschulentwicklung.

Dr. Esto Mader ist Postdoc im Projekt »Mehrfachbarrieren auf dem Weg zu wissenschaftlicher Exzellenz« an der Humboldt Universität Berlin und analysiert Laufbahnen von Forschenden hinsichtlich verschiedener Diskriminierungskategorien.

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Literatur zum Vortrag “Wer forscht? Laufbahnen und ungleiche Chancen in der Wissenschaft”

Intersektionalität in Studium und Lehre – Reflexion und Impulse für eine diskriminierungskritische Hochschulkultur
Ayla Satilmis
Mittwoch, 06.11.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

Hochschulen sind geprägt durch Dominanz- und Machtverhältnisse, die Diskriminierungen auf unterschiedlichen Ebenen (re)produzieren – mit weitreichenden Folgen. Die wenigen Studien zu Diskriminierung an deutschen Hochschulen, die es bislang gibt, verweisen auf sehr vielfältige Diskriminierungserfahrungen von Studierenden. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten, die auf die Bedeutung von Intersektionalität in Studium und Lehre verweisen. Was aber zeichnet eine intersektional ausgerichtete Lehr-Lern-Kultur aus? Welche Ebenen sind zu berücksichtigen? Und welche Herausforderungen und Fallstricke gilt es zu beachten?

In diesem Vortrag werden diese Fragen rekurrierend auf das Programm
e n t e r s c i e n c e der Universität Bremen beleuchtet. Mit theoretisch fundierten und praxisbezogenen Denkanstößen für die Konzeption und Gestaltung von Lehr-Lern-Räumen in intersektionaler Perspektive geht es darum, zu einer diskriminierungskritischen Hochschulkultur beizutragen.

Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit Intersektionalität in Studium und Lehre für Lehrende und Studierende, (Studien-)Dekan*innen und Studiengangsleitungen sowie für Studierendenberatungen.

Ayla Satilmis (Universität Bremen) ist verantwortlich für das Programm enterscience. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Antidiskriminierung, Diversität und Intersektionalität, Rassismuskritik in Lehr-Lern-Räumen, Demokratisierung des Wissenschaftsbetriebs.

Literaturliste zum Vortrag “Intersektionalität in Studium und Lehre – Reflexion und Impulse für eine diskriminierungskritische Hochschulkultur“
  • Ahmed, S. (2012). On Being Included. Racism and Diversity in Institutional Life. Duke University Press.
  • Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2024). Bausteine für einen systematischen Diskriminierungsschutz an Hochschulen. Berlin. https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/Expertisen/bausteine_f_e_systematischen_diskrimschutz_an_hochschulen.pdf
  • Attia, I. (2023). Intersektionalität im Hochschulkontext – Ebenen, Problemlagen, Praxis. [Unveröffentlichtes Manuskript]. Öffentlicher Vortrag an der Universität Bremen am 24. Mai 2023.
  • Behari-Leak, K. (2020). Toward a Borderless, Decolonized, Socially Just, and Inclusive Scholarship of Teaching and Learning. Teaching & Learning Inquiry, 8(1), 4-23.
  • Bourdieu, P., Passeron, J.-C. (2007) [1985]. Die Erben. Studenten, Bildung und Kultur.
  • Crenshaw, K. (1989). Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory, and Antiracist Politics. The University of Chicago Legal Forum, 1989(1). 139-167. https://chicagounbound.uchicago.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1052&context=uclf
  • Darowska, L. (Hrsg.) (2019). Diversity an der Universität. Diskriminierungskritische und intersektionale Perspektiven. transcript Verlag.
  • Isleib, S., Woisch, A., Heublein, U. (2019). Ursachen des Studienabbruchs: Theoretische Basis und empirische Faktoren. Zeitschrift Erziehungswissenschaft 22(5), 1047–1076. https://doi.org/10.1007/s11618-019-00908-x.
  • Meyer, J., Strauß, S., Hinz, T. (2022). Die Studierendenbefragung in Deutschland: Fokusanalysen zu Diskriminierungserfahrungen an Hochschulen. Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. https://www.dzhw.eu/pdf/pub_brief/dzhw_brief_08_2022.pdf.
  • Satilmis, A. (2019). »Uni, ö f f n e Dich!« – Nachdenken über Diversität, Teilhabe und Dekolonisierung im Wissenschaftsbetrieb. In Darowska, L. (Hrsg.). Diversity an der Universität. Diskriminierungskritische und intersektionale Perspektiven (S. 85-113). transcript Verlag.
  • Satilmis, A. (im Erscheinen): All inclusive?! – Denkanstöße gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit im Wissenschaftsbetrieb. In Dokumentation der 12. GEW-Wissenschaftskonferenz der Hans-Böckler-Stiftung „Hochschule 2030 – Alma Mater in der Transformation“. Reihe „GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung“, Band 129.
  • Tlostanova, M., Mignolo, W. (2012). Learning to unlearn. Decolonial Reflections from Eurasia and the Americas. Columbus.

Deutsche Sprache, schwere Sprache: Wie Sprache Barrieren aufrechterhält
Prof.in Dr.in Natasha A. Kelly
Donnerstag, 14.11.2024 | 10:30 – 11:30 Uhr | Online

Obwohl die diskriminierende Wirkung von Sprache in der öffentlichen Wahrnehmung oft auf Schimpfwörter beschränkt wird, kommt sprachliche Diskriminierung weit häufiger vor, als es zunächst erscheint. Entgegen der Vorstellung, dass Sprache ein neutrales, passives Medium ist, mit dem gesellschaftliche Wirklichkeit „objektiv“ abgebildet wird, stellen Menschen durch ihre Wortwahl und ihren Sprechstil unterschiedliche Sichtweisen und Wirklichkeitsvorstellungen aktiv her.

In diesem Online-Vortrag wird die Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin Prof.in Dr.in Natasha A. Kelly die unterschiedlichen Dimensionen der sprachlichen Diskriminierung aufzeigen, die sowohl im Sprechen als auch im Nichtsprechen, im Weghören und Schweigen und nicht zuletzt in der wissenschaftlichen Fachsprache selbst kontinuierlich reproduziert werden.

Der Input richtet sich an alle Hochschulangehörigen sowie an Personen, die die Hochschullandschaft Niedersachsens mitgestalten und prägen. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit sprachlicher Diskriminierung für Lehrende, Studierendenberatungen, Personen aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing und für Personen, die an Personalauswahlverfahren beteiligt sind.

Natasha A. Kelly ist seit dem Wintersemester 2023 Gastprofessorin für Kulturwissenschaften im Studium Generale der Universität der Künste Berlin. Sie ist Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und multimediale Künstlerin mit den Themenschwerpunkten Schwarze deutsche Geschichte, Schwarzer Feminismus und Afrofuturismus.

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Literaturliste zum Vortrag “Deutsche Sprache, schwere Sprache: Wie Sprache Barreieren aufrechterhält
  • AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln/Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. (Hrsg.) (2013). Leitfaden für einen rassismuskritischen Sprachgebrauch. Handreichung für Journalist_innen. https://www.oegg.de/wp-content/uploads/2021/09/Leitfaden-fuer-einen-rassismuskritischen-Sprachgebrauch-2013-geschwaerz.pdf
  • Arndt, S. & Hornscheidt, L. (Hrsg.) (2004). Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag.
  • Arndt, S. & Ofuatey-Alazard, N. (Hrsg.) (2011). Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag.
  • Kilomba, G. (2008). Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism. Unrast Verlag.
  • Nduka-Agwu, A. & Hornscheidt, A. L. (Hrsg.) (2010). Rassismus auf gut Deutsch. Ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen. Brandes & Apsel.

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